Tomintoul

Herstellung und Produktion von Tomintoul

Tomintoul hat 4 Brennblasen, 2 Wash und 2 Spirit Stills, alle 4 Brennblasen sind mit Boil Ball ausgestattet. Dazu kommen eine semi lauter Mash Tun und 6 Gärbottiche aus Edelstahl.

Das Wasser für die Produktion stammt aus der Ballantruan Spring.

Üblicherweise wird bei Tomintoul ungetorfter Whisky produziert. Lediglich 2 Wochen im Jahr wird Gerste mit einem Phenol-Gehalt von um die 55 ppm gebrannt, vergleichbar mit einem klassischen Laphroaig oder einem Ardbeg. Der daraus entstandene Whisky wird unter der Bezeichnung Old Ballantruan abgefüllt.

Für die Lagerung von mehr als 110.000 Fass stehen vor Ort eine Reihe moderner Lagerhäuser zur Verfügung.

Wie schmeckt ein Tomintoul Whisky?

Der Hausstil Tomintouls hat sich über die Jahre mehrfach verändert. Von üppig fruchtig aus den Anfangszeiten in den 1960er Jahren hin zu Getreide und Müsli-betont, wobei mit dem Old Ballantruan seit einiger Zeit auch eine kräftig torfrauchige Variante gebrannt wird.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Tomintoul 10 Jahre

Der Tomintoul 10 Jahre trägt nicht umsonst den Beinamen The Gentle Dram – seine mindestens 10-jährige Fassreife in ex-Bourbon-Fässern gibt diesem Single Malt eine fantastische Süße mit, in der sich harmonisch Karamell und Honig abwechseln. Begleitet wird diese von einem zarten Anflug von Zitronenminze, die eine frisch-würzige Note beisteuert, sich aber trotzdem dezent im Hintergrund hält. Sanft und auch kraftvoll zeigt sich der Tomintoul am Gaumen. Hier dominieren wieder die tiefen Karamellnoten, umhüllt von Gewürzen, einem leicht bitteren Erdaroma und einer subtilen Rauchigkeit. Dahinter versteckt sich eine feine Eichenholznote, die in Verbindung mit der anfänglichen Süße eine faszinierende Balance hält. Mit einer leicht öligen Struktur verabschiedet er sich in einem erstaunlich langen und leicht pfeffrigen Finale.

Tomintoul 16 Jahre

Der Tomintoul 16 Jahre lagerte in den besten Bourbon-Fässern und zeigt sich mit einem vielschichtigen Duft, der mit kräftigen Noten von Malz, Rauch, kandierten Orangenschalen und Hinweise auf Haselnüsse intensiv auf den Geruchssinn einwirkt. Im Mund geht es ähnlich aufregend weiter. Dominant sind vor allem würzige Noten, dicht gefolgt von Nüssen, Orangen und einem leichten Geschmack nach frisch gebackenem Brot. Dabei stehen die Aromen derart harmonisch zueinander, dass der Malt sowohl für den Einsteiger als auch für den anspruchsvollen Genießer gleichermaßen zu empfehlen ist. Im weichen, langen Finish ist der Tomintoul sehr ausdrucksstark und endet mit würzigen und malzigen Noten.

Die Geschichte von Tomintoul

Die Tomintoul Brennerei in Ballindalloch in der Speyside gelegen gehört zu den Brennereien jüngeren Datums. Die Tomintoul Distillery Ltd. Production wurde 1964 von den Whisky-Händlern Hey & MacLeod und W. & S. Strong aus Glasgow gegründet, und war zunächst mit nur 2 Brennblasen ausgestattet.

1973 kaufte der Scottish & Universal Investment Trust die Brennerei und verdoppelte ihre Kapazität durch das Hinzufügen von 2 weiteren, dann bereits mit Dampf-beheizten Brennblasen. Im gleichen Jahr erschien auch die erste Single Malt Whisky-Abfüllung eines Tomintoul. 1989 dann wurde der der Scottish & Universal Investment Trust von Whyte & Mackay aufgekauft, die wiederum kein Jahr später, 1990, an American Brands ging. Im selben Jahr brachte man einen zwölfjährigen Tomintoul in einer extravaganten Flasche auf den Markt.

Anfang des neuen Jahrtausends kauften Angus Dundee die Brennerei von Whyte & Mackay bzw. JBB Greater Europe. Seit dieser zeit produziert man bei Tomintoul einerseits weiterhin für den Whisky Blending Markt, bringt zusätzlich aber zunehmend eigene Single Malt Abfüllungen heraus.