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Glengoyne
Seit 1833 existiert die Glengonye Brennerei und ist heutzutage die südlichste Destillerie der schottischen Highlands. Charakteristisch für die Whisky Brennerei in der Nähe von Glasgow sind die zwei Wildgänse auf dem Wappen. Diese sind namensgebend für die gesamte Brennerei, da Wildgänse im Gällischen als Glen Guin bezeichnet werden.
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Produktion und Herstellung von Glengoyne Whisky
Glengoyne produziert jährlich mehr als eine Million Liter Rohbrand, welcher dann zu verschiedenem Whisky heranreift. Damit gehört die Destillerie zu den älteren und auch zu den mittelgroßen. Das Wasser für die Kühlung entstammt dem Campsie Fells, welcher direkt hinter der Brennerei liegt. Für die Produktion des Whiskys wird aber das Wasser aus dem Loch Carron verwendet, welcher seine Quelle weit in den Bergen hat.
Dieses Wasser verhilft den Glengoyne Malts auch zu seinem charakteristischen Geschmack, da die Quelle durch Vulkangestein fließt und somit besonders weich wird. Dies hilft dem Whisky seine Fruchtigkeit nach Außen zu tragen.
Bei der Herstellung werden nur Washbacks verwendet, die aus Douglasienholz gefertigt sind. Glengoyne ist an sich schon in vielen Bereichen immer als eine sehr interessante und besondere Brennerei bekannt, doch gibt es eine Besonderheit, die für Schottland einzigartig ist. Zwar wird in der Destillerie echter Highland Single Malt hergestellt, dieser lagert dann aber in den Lowlands. Das liegt daran, dass die Brennerei auf einer Hochlandebene liegt, die exakt die Trennung zwischen Lowlands und Highlands markiert. So liegt die Brennerei sozusagen auf der einen Seite, die Lagerhäuser auf der anderen.
Wie schmeckt Glengoyne Whisky?
Glengoyne Whiskys zeichnen sich, wie oben erwähnt, durch ihre Fruchtigkeit aus. Hinzukommen meist weitere süßliche Aromen wie Karamell. Doch als echter Highland darf diesem schottischen Whisky natürlich auch nicht die nötige Nuance an Würze, Malz und Eiche fehlen.
Empfehlungen & besondere Abfüllungen
Die Produktpalette bei Glengoyne ist breit und es gibt ganz verschiedene Stile und Abfüllungen. Diese verbindet natürlich die charakteristische Fruchtigkeit. Deshalb ist Glengoyne gerade für diejenigen, die gern zum fruchtigen Aroma greifen, genau der richtige Single Malt.
Glengoyne 21 Jahre Sherry matured
Nach 21 Jahren in ausgewählten Sherryfässern wird der Glengoyne 21 Jahre Sherry matured abgefüllt. Und diese lange Zeit im Sherryfass hinterlässt herrliche Spuren. Mit einer satten Farbe und einem sehr sanften, fast schon zurückhaltenden Duft aus Äpfeln, Toffee, Vanille und natürlich Sherry ist bereits die erste Begegnung ein Hochgenuss.
Am Gaumen offenbart der Single Malt einen intensiven und direkten Geschmack, der erst fruchtig-süß, dann zunehmend würziger mit Anflügen von Eiche erscheint. Dadurch wird der Whisky komplex und vielschichtig. Dies bleibt auch in einem mittellangen Abgang erhalten, in dem die Würze langsam wieder abklingt.
Glengoyne 18 Jahre
Seit 2012 gehört der Glengoyne 18 Jahre zum Standardsortiment der Brennerei und erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Der satte Farbton, hervorgerufen durch die ausschließliche Lagerung in First Fill Sherryfässern, lädt zum Genießen ein.
In der Nase typisch für Glengoyne fruchtig aus einer Mischung von Äpfeln, Melonen und Bananen, aber auch süß mit Vanille und Honig. Damit entwickelt sich ein ganz harmonisches süß-fruchtiges Aroma, welches am Gaumen seine volle Eleganz entfaltet. Neben der Süße finden sich getrocknete Kräuter, Nüsse und Marzipan, die eine sanfte Würzigkeit mitbringen. In einem sanften, langen Finish wird dieser 18 jährige schottische Whisky mit einem Anklang von Sevilla-Orangenmarmelade, Kakao und zarten Gewürzen abgerundet.
Glengoyne 25 Jahre
Der Glengoyne 25 Jahre ist eine wahre Wucht und eine ganz besondere Abfüllung der Destillerie, die auch nicht ganz leicht zu erhalten ist. Schon in der Nase wird man regelrecht in Verzückung gesetzt. Erst Sherry, wie so oft bei Glengoyne, dann leichter Rauch wie von Streichhölzern. Dazu Aprikosen, Orangen, Karamell und Rosinen. Und natürlich auch ein Anklang von Apfel, der schon wie ein Bratapfel wirkt.
Geschmacklich geht es dann schon eher bodenständiger zu. Kraftvoll und dick auf der Zunge liefern sich Rosinen und dunkle Schokolade ein Zusammenspiel mit Marzipan und reifen Beeren. Doch dann folgt Würze aus Zedernholz, Zimt und Ingwer. Der Abgang ist daraufhin ganz zart, begleitet von einer leichten Bitterkeit wie bei einem guten Espresso. Dann wieder Orange und dunkle Schokolade zusammen mit getrockneten Früchten. Von Beginn bis Ende also ein echtes Aromenfeuerwerk.
Die Geschichte von Glengoyne
Während zunächst illegal Whisky in Glengoyne hergestellt wurde, konnte die Destillerie im Jahr 1833 unter dem Namen Burnfoot of Dumgoyne offiziell und legal agieren. In Wahrheit kann die Brennerei aber auf eine über 200-jährige Geschichte zurückblicken. Der Erstbesitzer war der Bauer George Connell, welcher 1876 an die Gebrüder Lang aus dem nahegelegenen Glasgow verkaufte. Seit 1905 trägt die Brennerei den Namen Glengoyne.
Es folgten zwei Besitzerwechsel, einmal in den 1960er Jahren an die Edrington Group und dann 2003 an Ian Macleod Distillers Limited. So ist Glengoyne heutzutage eine von ganz wenigen Destillerien in unabhängigem schottischen Familienbesitz.
Glengoyne kann also als eine rundum besondere schottische Whiskydestillerie bezeichnet werden, da sie mit vielen interessanten Geschichten aufwarten kann. Allen voran natürlich die geographische Lage als exakte Trennung zwischen Highlands und Lowlands. Aber auch wegen der vielen besonderen Abfüllungen, die sich auch bei Sammlern großer Beliebtheit erfreuen.