Woodford

Zwei Dinge machen die Woodford Reserve besonders: sie besteht a) aus zwei Komponenten – Whiskey aus einer Column Still und Whiskey aus Pot Stills, und b) der Pot Still Brand stammt aus der Woodford Reserve Destillerie bei Versailles, einer der ältesten, noch produzierenden Bourbon Brennereien Kentuckys.


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Produktion und Herstellung von Woodford

Der Woodford Reserve Kentucky Straight Bourbon ist seit 1996 auf dem Markt. Ursprünglich aus extra lange gelagerten Fässern Old Forester Bourbon abgefüllt, hat heute Pot Still destillierter Bourbon einen großen Anteil an der Woodford Reserve.

Die Produktion des Pot Still Destillates beginnt mit dem Ansetzen der 5 bis 7 Tage dauernden Fermentation im Sour Mash Verfahren, bevor die Gärbrühe anschließend in kleinen Kupferbrennblasen dreifach destilliert wird. Das rohe Destillat kommt anschließend mit einem vergleichsweise geringen Alkoholgehalt von 55 Vol% in die frischen Eichenholzfässer.

Gelagert werden diese Fässer – für mindestens 6 Jahre – in 100 Jahre alten, steinernen Lagerhäusern, die die jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen im Vergleich zu den sonst üblichen Lagerhäusern aus Holz oder Blech deutlich abfedern. Damit kann der Temperaturausgleich im Inneren der Fässer langsamer ablaufen.

Die Column Still Destillation findet in der Brown Foreman Destillerie in Shively, Kentucky statt. Nach der Destillation lagert der Rohbrand mindestens 4 Jahre in getoasteten Fässern aus Weißeiche.

Jede der abgefüllten Flaschen trägt eine Gebinde- und eine Flaschen-Nummer.

Wie schmeckt Woodford?

Woodford Reserve gilt als vielschichtiger, rund ausbalancierter Bourbon mit feinen Holznoten, einer angenehmen Süße bei einer vollmundigen Würzigkeit.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Woodford Reserve

Mit seiner Mash Bill von 72 % Mais, 18 % Roggen und 10 % Gerste gehört der Woodford Reserve Kentucky Straight Bourbon zu den Bourbon mit einem ausgeprägten Roggenanteil. Gelagert mindestens sechs Jahre, jede Flasche trägt die aktuelle batch- und Flaschennummer.

Dunkel Bernsteinfarben im Glas, verströmt er süße und würzige Aromen, unterstrichen mit etwas Leder und Kakao, etwas Rauch, kräftiger Vanille und Eichenholz. Vollmundig und cremig legt er sich über Zunge und Gaumen, Espresso-Bohnen und Müsli-Töne, üppige Roggen_Aromen und ein Hauch tropisch-würziger Süße schicken diesen feinen Kentucky Straight Bourbon in einen anhaltenden, getreidigen und Eichenholz-würzigen Abgang.

Woodford Reserve Rye

Der Woodford Reserve Rye wird aus 53 % Roggen, 33 % Mais und 14 % Gerste destilliert und lagert 7 bis 8 Jahre, bevor er mit 45,2 Vol% Alkoholgehalt abgefüllt wird.

Kräftig Bernsteinfarben im Glas, liegen intensiv Karamell und Süßkirschen darüber, süße-herbe Trockenfrüchte, Mandeln und Rührteig, begleitet von zarten Holz-Tönen runden sein Bouquet ab. Am Gaumen ist er kräftig, dabei trocken und gänzlich ohne die aus der Nase erwarteten Frucht-Aromen. Die treten später heraus, Kirsche, dazu Pflaume, Traube und Ananas, darunter auch Karamell und brotige Aromen, die in einen breiten, schokoladigen Abgang überleiten, der zart fruchtig endet.

Die Geschichte von Woodford

Hinter der Woodford Reserve steht heute die Brown-Foreman Corporation.

Die Woodford Reserve Distillery, ehemals unter Old Oscar Pepper Distillery bzw. auch unter Labrot & Graham Distillery bekannt, liegt etwa 12 Kilometer außerhalb der Stadt Versailles, eingebettet in die weltberühmte Graslandschaft im US-Bundesstaat Kentucky.

Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude stammen aus dem Jahr 1838, destilliert wird dort allerdings bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts. Damit ist die die Brennerei eine der ältesten der USA und die älteste heute in Kentucky aktive Destillerie.

Elijah Pepper war es, der 1812 dort eine Brennerei etablierte. Die Familie Pepper war es auch, die Dr. James C. Crow, einen schottischen Arzt- und Brennmeister in der Old Oscar Pepper Distillery als Master Distiller engagierten. Crow arbeitete die Whiskey-Herstellung wissenschaftlich auf und revolutionierte den Prozess durch seine Erkenntnisse. Die Peppers betrieben ihre Brennerei bis Ende des 19. Jahrhunderts, und verkaufte sie 1878 dann an Leopold Labrot und James Graham, die wiederum ihre Labrot & Graham Distillery 1941 an den Getränkekonzern Brown-Foreman abgaben. Brown-Foreman betrieb die Destillerie bis 1968 und legte sie 1971 still.

Erst 1993 erweckte man die Woodford Destillerie wieder zu neuem Leben, nachdem man die sie umfangreich renoviert hatte, und brachte 1996 erstmals die Woodford Reserve auf den Markt, eine Mischung aus Pot und Column Still Kentucky Straight Bourbon.