Kilchoman

Die Kilchoman Destillerie ist eine der wenigen Neugründungen einer Whiskybrennerei auf der Insel Islay. Gegründet wurde sie im Jahr 2005 nachdem ganze 124 Jahre keine neue Whiskydestillerie auf der Hebriden Insel Islay gegründet wurde.


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Produktion und Herstellung von Kilchoman Whisky

Die Kilchoman Brennerei ist eine der neuesten Brennereien Schottlands und war anfangs auch die westlichste Whiskybrennerei. Hier wurde sie allerdings im Jahr 2008 durch die Abhainn Dearg Destillerie abgelöst. Das Besondere an Kilchoman ist sicherlich, dass die Produktion trotz der eher abgeschiedenen Lage auf der Insel Islay zu 100 Prozent vor Ort durchgeführt wird. Das trifft bei der Konkurrenz meistens nicht zu.

Die Destillerie ist aber insgesamt eher zu den Kleineren zu zählen und so werden jährlich circa 500.000 Liter Whisky produziert. Das wichtige Wasser für die Produktion entstammt dem Allt Gleann Osamail-Burn, der direkt neben dem Brennereigebäude liegt. Dadurch kann das Wasser direkt in die Produktion geleitet werden, was den Vorgang vereinfacht und beschleunigt.

Da alles vor Ort produziert wird, gehört Kilchoman zu den ganz wenigen Brennereien, die ihre Gerste selbst vor Ort anbauen. Die meisten Destillerien kaufen hier zu, aber Kilchoman baut lieber direkt neben der Brennerei die wichtige Gerste an. Das Malzen wird deshalb auch bei Kilchoman vorgenommen. Für Kilchoman Whisky wird immer rauchiges Malz verwendet, allerdings ist dies je nach Anbaujahr auch nicht immer gleichbleibend rauchig. Das macht auch den besonderen Charakter von Kilchoman aus, weil der Brennvorgang eben weit entfernt von einer immer gleichen einheitlichen Whiskybrennerei ist. Den Torf zum Trocknen des Malzes bezieht die Brennerei auch von Islay, weswegen es sich wirklich um eine reine Inselproduktion handelt.

Da die Beliebtheit an Kilchoman in der Whisykwelt immer weiter steigt, kommen sie mit dem eigenen Anbau aber nicht mehr ganz hinterher und kaufen deshalb mittlerweile einen kleinen Teil des Malzes bei der Port Ellen Mälzerei, welche sich aber auch auf Islay befindet.

Wie schmeckt Kilchoman Whisky?

Kilchoman Whisky macht seiner Herkunft von der Insel Islay alle Ehre und deshalb ist jeder Kilchoman mit einer schönen, satten Rauchnote ausgestattet. Die Produktpalette ist aber stetig gewachsen und so gibt es auch süßere und fruchtige Abfüllungen, die aus Lagerungen in Port- oder Madeirafässern stammen.

Empfehlungen & besondere Abfüllungen

Kilchoman ist eine der angesagtesten Brennereien von Islay, da die Whiskys nicht nur mit einigen Preisen prämiert wurden, sondern der gesamte Produktionsprozess etwas Besonderes darstellt. Geeignet ist diese Brennerei mit all ihren Abfüllungen für diejenigen, die einen rauchigen Whisky bevorzugen. Mit den verschiedenen Fassfinishes fühlen sich aber auch Einsteiger in die Welt des Islay-Whiskys bei Kilchoman gut aufgehoben.

Kilchoman Loch Gorm

Mit einem schönen Farbton aus dunklem Bernstein und Kupfer begegnet der Loch Gorm aus dem Hause Kilchoman bereits beim bloßen Betrachten im Glas mit wahrer Schönheit. In der Nase findet sich ein dichter und reichhaltiger Sherryduft, der sich mit feiner Würze, einem angenehmen Torfrauch und auch Kaffenoten verbindet. Im Mund entfaltet der Loch Gorm dann einen runden und ausbalancierten Geschmack rund um süße Früchte, einen kräftigen Holzrauch und feine Zitrusnoten. Im Abgang bleibt der Loch Gorm lange vorhanden und hinterlässt einen sanften Eindruck aus rauchig-fruchtigen Aromen.

Kilchoman Sanaig

Der Sanaig ist ein sehr beliebter Whisky aus dem Hause Kilchoman. Hat man ihn im Glas begegnet sofort ein bunter Aromenstrauß an frischen Früchten mit Ananas und Trauben, gepaart mit dem sanften Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee und einer zarten erdigen Torfigkeit, wofür Kilchoman bekannt ist.

Am Gaumen führt sich diese Aromenvielfalt leichtfüßig weiter und ganz weich tauchen Pfirsiche, Rosinen und Anklänge von Schokolade auf. Stetig findet man im Hintergrund aber auch einen immer satter werdenden Torfgeschmack. Im Abgang ist der Kilchoman Sanaig ein langanhaltender Begleiter, der vor allem Torfaromen hinterlässt.

Kilchoman Machir Bay

Der Machir Bay wurde nach der Machir Bay an der Halbinsel Rhinns of Islay, unweit von Kilchoman gelegen, benannt. Dieser Whisky ist der erste Kilchoman, welcher dauerhaft im Sortiment zu finden ist. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Vatting aus drei, vier und fünf Jahre alten torfigen Whiskys, die alle in Bourbonfässern reiften. Ein achtwöchiges Finish erfolgt in Sherryfässern.

In der Nase und um Mund entfaltet sich deshalb ein runder, wohliger Geschmack von Süße und Rauch, welcher durch Zitrusaromen und den Anklang von frisch gemähtem Gras begleitet werden. Der Torf steht im Vordergrund, doch wird er stetig von frischem Obst wie Erdbeeren umspielt. Im Abgang präsentiert sich der Machir Bay langanhaltend mit einem Hauch von Zitrus und Honig.

Die Geschichte von Kilchoman

Die Kilchoman-Destillerie ist eine sehr junge Brennerei, welche erst seit 2005 auf dem Markt zu finden ist. Die Brennerei trägt viele Besonderheiten in sich, wie beispielsweise die reine Inselproduktion des Whiskys und den eigenen Anbau und die hauseigenen Mälzerei von Gerste. Ebenso handelt es sich bei Kilchoman um die einzige Destillerie auf der Insel Islay, die nicht direkt am Meer liegt. Am 14. Dezember 2005 wurde bei Kilchoman zum allerersten Mal ein Fass abgefüllt, welches nach der vorgeschriebenen Dauer von drei Jahren (andernfalls darf das Erzeugniss nicht Whisky genannt werden) im September 2009 zur ersten Flaschenabfüllung führte. Der damalige Inaugural Release war direkt bei Erscheinen auf dem Markt ein beliebtes Produkt für Sammler und so erzielte die allererste verkaufte Flasche des Kilchoman Inaugural Release einen Auktionspreis von 5.400 Pfund. Diese Flasche ist der Beginn und Inbegriff eines seither anhaltenden Erfolgs dieser kleineren Islaybrennerei.