Cardhu

Cardhu ist eine 1824 von John und Helen Cumming gegründete Whisky-Brennerei bei Cardow in der Grafschaft Banffshire in Schottland. Sie liegt damit in der bekannten Whiskyregion der Speyside. Ursprünglich nannte sich die Brennerei wie das gleichnamige Dorf Cardow.


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Produktion und Herstellung von Cardhu Whisky

Die Brennerei in der Speyside produziert jährlich circa 3,5 Millionen Liter Whisky, was aber für die eher kleine Brennerei eine echte Herausforderung darstellt. Deshalb wird seit einigen Jahren schon an sieben Tagen in der Woche gearbeitet. Eine weitere Besonderheit nebene den durchgängigen Produktionszeiten sind die Wasserquellen. Normalerweise speist sich eine Destillerie aus fließenden oder stehenden Gewässern. Bei Cardhu entstammt das Wasser eigens angelegtne Brunnen in den Mannoch Hills, deren Wasser vom Lyne Burn kommt.

Destilliert wird in Pot- und Wash-Stills und das fertige Brennprodukt kommt dann in der Regel in Ex-Bourbonfässer. Doch auch bei Cardhu kommen für besondere Abfüllungen oder Finishes, wie in der Branche üblich, auch weitere Fässer zum Einsatz. Die Lagerung erfolgt dann für einen kleineren Teil der Produktion im traditionellen Steinlagerhaus vor Ort. Der größere Teil wird in zentralen Lagerhäusern Diageos gelagert.

Wie schmeckt Cardhu Whisky?

Cardhu Whisky steht für einen sehr milden, fast seidigen Charakter. Allgemein haben Cardhu Whiskys süße und fruchtige Aromen, die sehr sanft präsentiert werden. Früher waren auch die Flaschen in ihrer quadratischen Form mit einem sehr großen Verschluss eine Seltenheit. Heutzutage haben viele andere Marken aber ähnliche Flaschen im Sortiment.

Empfehlungen & besondere Abfüllungen

Die Cardhu Whiskys erfreuen sich bei Tastings großer Beliebtheit, weil man mit ihnen immer gut in einen Abend starten kann. Dies gilt natürlich auch für private Tastings und Feste. Gerade auch Nicht-Whiskytrinker finden in Cardhu einen ansprechenden Einstieg. Für Liebhaber der Speyside empfehlen sich vor allem der 15- und der 18-jährige Cardhu

Cardhu 12 Jahre

Ein schönes und kräftiges dunkelgold überzeugt auch in der Nase mit kräftigem und vollem Duft nach süßen Apfelschalen und überreifen Birnen. Auch eine kleine Honignote und ein dezenter Rauch mischen sich hinzu. Am Gaumen entfaltet der Cardhu 12 Jahre einen sehr weichen und wohligen Charakter, der sich aus sanfter Süße und zartem Torf zusammensetzt.

Dieses milde Zusammenspiel bleibt mittellang auch im Abgang und hinterlässt ein eher trockenes rauchig-malziges Aroma.

Cardhu 15 Jahre

Der Cardhu 15 Jahre zeigt von Beginn an mit welch komplexem Zusammenspiel aus Reifezeit in erlesenen Fässern der Single Malt erferut. In der Nase treten tiefe Vanillenoten und zartes Eichenholz in den Vordergrund. Diese beiden werden dabei von einem salzigen Beiklang und leichtem charmanten Rauch begleitet. Am Gaumen findet sich dann ein ölig-weicher Körper mit einem fruchtigen Aroma. Besonders Schwarzkirsche und Äpfel treten zusammen mit Honig und Malz-Süße in den Vordergrund. Leichte Nuancen von Rauch und Schokolade runden das Geschmackserlebnis bis zum langen Abgang ab. Hier bleibt vor allem eine milde Süße mit etwas Zedernholz vorhanden.

Cardhu 18 Jahre

Mit dem Cardhu 18 Jahre hat die Brennerei einen zeitlosen Klassiker als Stellvertreter für die Speyside geschaffen. Schon in der Nase erfreut dieser Single Malt mit seinem reichhaltigen Aroma, das von reifen Früchten rund um Birnen, Pflaumen, Ananas und Johannisbeeren gezeichnet ist. Dann kommen tiefe Vanilletöne hinzu, die dem Whisky eine ungeheure Eleganz verleihen.

Am Gaumen wird er aber noch komplexer und intensiver. Früchte mit der süß-sauren Note von Grapefruits und roten Beeren verbinden sich mit dunkler Schokolade und viel Malz. Nach und nach kommen Nuancen von Kaffee, Lakritz und schwarzem Tee hinzu. Alle Aromen bleiben dabei stets milde eingebunden und hinterlassen einen weichen langen Abgang. In diesem kann der Cardhu 18 nochmals mit leicht exotischer Ananas und feinstem Kakao aufwarten.

Die Geschichte von Cardhu

Gegründet wurde Cardhu als Cardow Brennerei im Jahr 1824 von John und Helen Cumming, die in dem kleinen Dorf einen Bauernhof betrieben. John Cumming wurde bereits 1816 dreimal wegen illegaler Brennerei verurteilt, weswegen sie später eine Lizenz erwarben. Anfangs half mit George Smith, dem Gründer von Glenlivet, ein Freund die Produktion aufzubauen und den Whisky zu verkaufen. Nach dem Tod John Cummings 1846 führten Helen und der gemeinsame Sohn Lewis die Brennerei weiter. Als dieser starb übernahm wiederum dessen Frau Elsiabeth und seine Mutter zusammen mit den beiden Söhnen den Betrieb. Da Cardow Whisky sehr beliebt war, musste die Produktion stetig erweitert werden.

1893 traf EIisabeth die Entscheidung die Brennerei an John Walker & Sons zu verkaufen. Zwar starb sie kurz darauf und sie konnte den Erfolg ihrer Entscheidung nicht mehr erleben, doch verhalf dieser Schritt zu einem regelrechten Sprung. Statt wie viele andere Ende des 19. Jahrhunderts wegen Zusammenbruch der Whiskyindustrie pleite dazustehen, wurde die Brennerei sogar erweitert. 1930 erwarb dann die Distillers Company, die man heute als Diageo kennt, die Brennerei und verhalt ihr mit Rekonstruktion und Expansion zu weltweitem Erfolg. Dafür wurde ab 1965 der Markenname Cardhu für den Single Malt geprägt. Ab 1981 dann auch die Brennerei in Cardhu umbenannt. Dies ist eine andere Schreibweise für das gleiche gälische Wort auf das Cardow und Cardhu zurückgehen und was übersetzt „Schwarzer Fels“ heißt.