Loch Lomond

Die Loch Lomond Brennerei liegt in der schönen Stadt Alexandria in Schottland direkt neben dem namensgebenden Loch Lomond See. Hier ist nicht nur die Gegend einzigartig, weil es sich um den größten See Schottlands handelt, sondern auch die Loch Lomond Destillerie hat ihre einzigartigen Besonderheiten zu bieten. Neben den typischen Pot Stills wird in Loch Lomond auch in einer Coffey Still, einer Column Still gebrannt, diese bezeichnet man auch als die Loch Lomond Stills. Diese finden sich in keiner anderen Brennerei Schottlands. 


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Produktion und Herstellung von Loch Lomond Whisky

Die Loch Lomond Brennerei liegt in den Midlands von Schottland, allerdings wird die Brennerei den naheliegenden Highlands zugeordnet, wenn es um Whisky geht. In der Brennerei werden aufgrund der verschiedenen einzigartigen Brennblasen viele verschiedene Sorten und Arten von Whisky hergestellt. So gibt es Single Malts und Single Grains, aber auch verschiedene Blends. Zur Marke gehören die Loch Lomond Destillerie und die Brennerei Inchmurrin.

Loch Lomond ist eine vergleichsweise junge Brennerei, weswegen die Produktion anders als bei den traditionellen Konkurrenten in einem industriellen Charakter widerspiegelt. So werden in einer klassischen Fabrik rund um die Uhr die verschiedenen Whiskys produziert. Die einzelnen Produktionsschritte sind dabei mit einer Pipeline verbunden, durch die das Destillat zwischen den Tanks und Gebäuden hin- und hergeschickt werden kann.

Für das Destillat wird ausschließlich schottische Gerste genutzt, welche in drei verschiedenen Stufen von leichtem bis schwerem Torfgehalt variieren. Mit dieser Gerste werden pro Jahr rund fünf Millionen Liter Single Malt und sogar 18 Millionen Liter Single Grain hergestellt. Diese Mengen werden dann in verjüngte Fässer (rejuvenation casks) abgefüllt, welche in der hauseigenen Böttcherei auf den neuesten Stand gebracht werden. Gelagert werden diese in vielen verschiedenen Lagerhaustypen, vom Backsteingebäude bis zum neuen Industriebau.

Wie schmeckt Loch Lomond Whisky?

Die Range der Loch Lomond Brennerei ist sehr variabel, doch finden sich in den allermeisten Abfüllungen die klassischen Highland-Notes. Typisch aromatisch, weich und fruchtig treten die Whiskys hervor. Dabei gibt es nur sehr wenig Rauch. Allerdings existieren auch spezielle Torfabfüllungen, die allerdings als NAS (no age statement) Whiskys verkauft werden.

Empfehlungen & besondere Abfüllungen

Loch Lomond ist für jeden Whiskytrinker einen Schluck wert. Denn hier gibt es unzählige verschiedene Abfüllungen und Editionen zum Probieren. Liebhaber der Highlands werden hier auf ihre Kosten kommen. Wer mehr zum rauchigen Islay-Charakter neigt, sollte einen Blick auf die Sonderabfüllungen werfen. Ebenso empfiehlt sich Loch Lomond für den Genuss eines Single Grains, welcher immer stärker Einzug in der whiskyworld nimmt.

Loch Lomond Single Malt

Der Loch Lomond Single Malt ist ein echter Standard der Brennerei, welcher gleich mit einer schön bernstein-goldenen Farbe überzeugt. In der Nase begegnet dieser zuerst mit einem frischen Lederaroma, bevor eine süße, malzige Note zusammen mit dezentem Eichenholz hervortritt.

Im Mund entfaltet sich schnell eine angenehm malzige Cremigkeit, die mit süßem Getreide und sanften Nusstönen einhergeht. Einen frisch-süßen Abgang bescheren dann adstringierende Zitrusnoten.

Loch Lomond 14 Jahre

Der Loch Lomond 14 Jahre ist ein nicht-getorfter Whisky der Destillerie. Dieser lagert ausschließlich in ehemaligen Bourbon-Fässern bis ein Finish in ausgewählten französischen Limousin-Eichenholzfässern folgt.  

Aus beiden Fässern heraus nimmt dieser 14 jährige Single Malt eine leuchtend bernsteingoldene Farbe an. Doch nach dem ersten hellen Leuchten des Whiskys im Glas folgt der echte Genuss. In der Nase zuerst sanft fruchtig, dann süß-würzig mit feinen Kräutern und ein wenig Vanille versehen.

Im Mund ist dieser Loch Lomond erst überraschend trocken, doch folgen dann bunte Mischungen aus Eichenholz und einer fruchtigen Süße, die an Mango, Ananas und Litschi erinnert. Dabei bleibt das Eichenholzaroma immer bestimmend, aber sanft umspielt. Der Abgang ist anhaltend fruchtig, weist aber auch würzige Töne auf.

Loch Lomond Inchmoan 10 Jahre peated

Mit dem Inchmoan Aged 10 Years gibt es einen rauchig-torfigen Whisky aus dem Haue Loch Lomond, der erst 2018 exklusiv für den Reisehandel auf den Markt kam. Die namensgebende Inchmoan Island ist eine Insel im Loch Lomond und bedeutet übersetzt so viel wie „Torfinsel“. Diese Torfinsel ist auch das Motto des Whisky. Teilweise in den Pot Stills und teilweise in der Coffey Still gebrannt lagert dieser Whisky zehn Jahre in erneut getoasteten, amerikanischen Eichefässern und Refill Ex-bourbon-Fässern. Das Besondere ist hier die für den Reisehandel typische 1-Liter-Flasche.

In der Nase kräftig rauchig mit fruchtigen Noten und erdigem Torf entfaltet dieser peated Malt am Gaumen einen runden, torfigen Charakter. Gepaart mit kräftiger Vanille und fruchtigen Anklängen überzeugt vor allem der milde Torfrauch. Im Abgang bleibt dieser Rauch zusammen mit einer milden Würze mittellang vorhanden.

Die Geschichte von Loch Lomond

Im Jahr 1966 wurde die Loch Lomond Destillerie von der amerikanischen Littlemill Destillerie gegründet. Ziel war es einen vielseitigen und echten Highland-Whisky herzustellen. Doch 1984 wurde die Brennerei wieder geschlossen. Ein Jahr später ging sie an die Familie Bulloch über, die auf eine lange Familientradition im Geschäft mit Spirituosen zurückblicken konnte. Mit deren vererbten Erfahrung seit 1842 wurde Loch Lomind 1987 wiedereröffnet. 1993 kam dann wieder eine klassische Coffey Still hinzu, was heute eine der Besonderheiten der Brennerei darstellt. Eine weitere Besonderheit der Loch Lomond Destillerie ist die Herstellung von Single Malt sowie Single Grain. Keine andere schottische Brennerei produziert beide Whiskyklassen.

Interessant ist, dass Loch Lomond in der  Comic-Serie Tim und Struppi des belgischen Zeichners Hergé eine tragende Rolle spielen. Denn Tim, sein Hund Struppi und Kapitän Haddock trinken gern einen Whisky namens Loch Lomond. Allerdings hat Hergé diesen unabhängig der Brennerei in seine Comics integriert, da die echte Destillerie jünger als die Comic-Serie ist.