Glen Spey

Eine kleine Destillerie im Herzen der Speyside, ausgelegt beinahe ausschließlich für die Produktion des J&B Blended Whisky.


Glen Spey Flora & Fauna 12 Jahre  Produktbild
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Herstellung und Produktion von Glen Spey

Glen Spey wurde 1970 umfassend umgebaut, man erweiterte die Brennkapazität von vormals 2 auf (bis heute) 4 runde Brennblasen. Beide Brennblasen sind inwändig mit Rohrbündelkondensatoren ausgestattet. Die Rohbrandblase besitzt einen leicht absteigenden, die Feinbrandblase einen beinahe horizontalen Lyne Arm. Zudem sind sie mit sog. Purifiers ausgestattet, die während des Destillationsvorgangs einen höheren Reflux bedingen, ähnlich auch bei Diageos Strathmill und Glenlossie. Außerdem wurde die bis dahin genutzte, eigene Tennenmälzerei geschlossen und die Gebäude in ein modernes Lagerhaus mit Stahlregalen umgebaut.

Dazu kommen eine Lauter Mash Tun und 8 Gärbottiche aus Edelstahl, das Wasser für die Produktion stammt aus dem Deonie Burn.

Die Kapazität liegt heute bei ca. 1.4 Mio. L reinem Alkohol jährlich.

Wie schmeckt ein typischer Glen Spey Whisky?

Ganz anders als ihr Nachbar Glen Grant ist ein typischer Glen Spey Single Malt leichtfüßig mit dennoch öliger Textur und einer kräftigen Nussigkeit darunter.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Glen Spey Flora & Fauna

Der Glen Spey Flora & Fauna ist ein sehr weicher und gefälliger Whisky für jeden Tag.

Sein Geruch ist geprägt von feinen Gewürzen, die mit süßer Vanille, gemälzter Gerste, Holz, Honig und Torf verwoben sind. Am Gaumen dominiert eine vanillige Süße in Kombination mit einer pfeffrigen Schärfe. Vom Stil her ist dabei unglaublich weich, geschmeidig und schnörkellos. Der Abgang ist mittellang und trocken mit einem Hauch von Cashewnüssen.

Glen Spey Connoisseurs Choice Miniatur

Der Glen Spey Connoisseurs Choice aus dem Jahr 1995 erschien in der Connoisseurs Choice Serie von Gordon & MacPhail.

Er präsentiert sich in der Nase mit delikaten floralen Elementen in Verbindung mit Apfelschalen und Noten von Gewürzen und Pfefferkörnern. Der Geschmack ist vom Stil her recht blumig und lässt eine trockene Würzigkeit erkennen, die eng mit geröstetem Malz und Spuren von Zedernholz verwoben ist. Obertöne von dunkler Schokolade vermitteln im Hintergrund einen süßen Eindruck. Der Abgang ist mittellang, ausgeglichen und von einer schmackhaften Süße geprägt.

Die Geschichte von Glen Spey

Die Glen Spey Brennerei begann ihre Existenz als (Getreide-)Mühle von Rothes, gegründet 1878 von der James Stuart & Co., hinter der der Getreidehändler James Stuart stand, seinerzeit ebenfalls Lizenznehmer der Macallan Brennerei. Als Stuart 1887 Macallan dann erwarb, gab er Glen Spey an den von Sir Walter Gilbey 1857 gegründeten, englischen Gin-Hersteller W. & A. Gilbey ab, die mit dem Kauf der Destillerie einen ersten Einstieg in die Whisky-Branche wagten (die Brennereien Knockando und Strathmill würden später hinzukommen) und Glen Spey fortan als Basis für ihren Spey Royal Blend nutzten.

Die darauffolgenden knapp 100 Jahre verliefen für Glen Spey vergleichsweise ruhig, 1920 brannten Teile der Brennerei nieder, 1962 fusionierte die W. & A. Gilbey mit den United Wine Traders, zu der zu dieser Zeit bereits der Londoner Spirituosen-Großhändler Justerini & Brooks gehörte, woraus die International Distillers & Vintners entstanden. In Folge kamen auch die J&B Blends von Justerini & Brooks nach Glen Spey.

Die International Distillers & Vintners wurden ein Jahrzehnt später zunächst an Whatney Mann und dann an Grand Metropolitan verkauft, aus deren Verschmelzung 1997 mit Guinness der Spirituosen-Großkonzern Diageo entstand.