Brora

Name und Geschichte von Brora sind untrennbar verknüpft mit der Schwesterbrennerei Clynelish.


Herstellung und Produktion von Brora

Brora – die alte Clynelish Destillerie brennt heute wieder Whisky

Die wieder in Betrieb gegangene Brora Destillerie produziert mit viel Tradition:

Eine Rake & Gear Mash Tun, 2 der alten, originalen und liebevoll restaurierten Kupferbrennblasen samt Wurmbüttenkondensatoren.

Dazu stammt das Malz wie damals von den Glen Ord Maltings, das Wasser kommt aus dem Clynemilton Burn.

Die Produktionsmenge wird bei ca. 800.000 l Alkohol jährlich liegen, seit Juli 2021 kann die Brennerei mit Termin besichtigt werden.

Wie schmeckt ein typischer Brora Whisky?

Die Abfüllungen, die man von Brora heute noch findet, stammen zumeist aus der Zeit, als die Brenenrei die Löcher in DCLs Lagerbeständen stopfen musste. Diese Brora Single Malts sind einerseits entweder immens ölig und rauchig, oder liegen genau am anderen Ende des Spektrums mit nur einem geringsten Hauch Rauchigkeit. Wachsig ölig und maritim-mineralischen wie heute Clynelish sind sie Alle, allerdings mit mehr Zitrus denn Orange.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Die Geschichte von Brora

Brora entstand ursprünglich unter dem Namen Clynelish und wurde 1819 von George Granville Leveson-Gower, dem Marquis von Stafford, und später ersten Duke of Sutherland gegründet und gehört, ähnlich wie Talisker auf der Insel Skye, zu den sog. Clearance Distilleries.

Erst als man aufgrund der hohen Nachfrage nach Whisky ab 1967 nebenan mit der neuen Clynelish Brennerei einen Neubau errichtete, wurde aus der alten Clynelish (I) die Brora Destillerie, die mit Inbetriebnahme von Clynelish II, wie man den Neubau damals nannte, Ihre Produktion einstellte.

Doch der Sommer von 1968 war so trocken, dass wegen Wassermangels die Produktion bei Port Ellen auf Islay eingestellt werden musste. Zusätzlich war Caol Ila ohnehin für Umbau und Renovierung stillgelegt. Damit konnte die Distillers Company Limited, DCL nur wenig rauchigen Whisky brennen. Gleichzeitig gingen die Verkaufszahlen des Johnnie Walker, der zu einem großen Anteil auf Islay Whisky basiert, in dieser Boom-Zeit steil nach oben. Die Lösung für diese Knappheit: DCL begann mit Festland-Brennereien und getorftem Gerstenmalz zu experimentieren. Nach einer Reihe erfolgreicher Probeläufe bei Port Dundas fiel die Wahl auf die alte Clynelish (I) Destillerie. Dort erreichte man im Mai 1969 das Ziel, einen Whisky zu brennen, der von Islay Whiskies nicht zu unterscheiden war. Am 2. Dezember 1969 taufte man diese alte Clynelish Destillerie auf ihren neuen Namen – Brora war geboren. Bis 1973 wurde bei Brora dieser kräftig torfige Whisky produziert, danach wurde der Torfgehalt wieder zurückgefahren auf die üblichen Levels eines Highland Whiskies, bis Brora 1983 endgültig stillgelegt wurde.

Seit 1987 gehörte Brora zu den United Distillers, entsprechend seit 1998 zu Diageo.

2014 kündigte man bei Diageo an, die alte Bora Destillerie wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Im Mai 2021 war es dann schließlich soweit: unter Brennmeister Stewart Bowman (der Sohn des letzten Excise Man von Brora) wurde nach mehr als 38 Jahren Stilllegung das erste Fass Brora New Make abgefüllt.