Benrinnes

Produktion und Herstellung von Benrinnes Whisky

Seit 1966 produziert man bei Benrinnes mit 6 Brennblasen. Dazu kommen eine Lauter Mash Tun und 8 Gärbottiche aus Holz. Bis 1984 wurde die notwendige Gerste vor Ort selbst gemälzt, zunächst mit der klassischen Tennenmälzerei, ab 1964 dann mit Kastenmälzanlagen, den sog. mechanischen Saladin Boxes. Das Wasser für die Produktion stammt von den Hängen des namensgebenden Ben Rinnes, namentlich aus dem Rowantree und dem Scurran Burn.

Zwischen 1974 und Anfang der 2000er Jahre wurde in der Benrinnes Destillerie auf sehr speziell einmalige Art und Weise destilliert: die 6 Brennblasen wurden als Satz von 2×3 dazu benutzt, das New Make teilweise dreifach zu brennen. Diese besondere Destillations-Weise wurde bis ins Jahr 2007 eingesetzt, als man das ungewöhnliche System änderte und seitdem von den insgesamt 6 Stills 2 als Wash und 4 als Spirit Stills einsetzt.

Wie schmeckt ein Benrinnes Whisky?

Ein typischer Benrinnes hat oftmals einen schwefelig-fleischigen Grundcharakter – ähnlich wie die Single Malts von Daluaine, Mortlach oder Cragganmore.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Benrinnes Flora & Fauna

Der rein ex-Sherry-Fass gelagerte, 15 Jahre alte Benrinnes Flora & Fauna ist seit 1991 erhältlich.

Matt Bernstein-golden, liegen über dem Glas Mürbeteig-Kekse, frischer Biskuit und buttriges Shortbread. Wohlbalanciert süß und malzig mischt sich leichter Torfrauch darunter, begleitet von floralen Noten und Trockenfrüchten. Diese Aromen setzen sich am Gaumen fort, rund und angenehm süß, cremig-aromatische Nüsse und kräftige Bitterschokolade, dazu ein Hauch Torf, der einen frischen, leicht adstringierend-trockenen Abgang einleitet.

Benrinnes Stronachie 10 Jahre

Stronachie war eine Brennerei in Perthshire, die bis ca. 1930 produzierte. 2003 erweckte man den Namen mit Benrinnes Single Malt wieder zu neuem Leben, der Benrinnes Stronachie 10 Jahre ist die jüngste der Stronachie-Abfüllung.

Blassgolden im Glas, verströmt er eine pulsierende Frische mit grünen Äpfeln, etwas erdigem Gerstenmalz, weichem Honig, Birnenkompott und Vanille-Noten, begleitet von Ingwer, Orange und blumigen Anklängen. Im Mundraum breitet er sich ölig aus, wie in der Nase auch hier malzig, erdig und süß mit den frischen Aromen ganz im Hintergrund und abgerundet in einem anhaltenden, süßen, würzigen Abgang.

Die Geschichte von Benrinnes

Im Herzen der Speyside, in Milltown of Edinvillie in der ehemaligen Grafschaft Banffshire befand sich die ursprüngliche Heimat der Benrinnes Destillerie etwa 1 Meile südöstlich des heutigen Standortes, auf dem Grund der Whitehouse Farm.

1826 eröffnet, wurde die gesamte Destillerie bereits 3 Jahre nach ihrer Eröffnung durch Peter McKenzie von einer Flut komplett zerstört. In Folge dauerte es 6 Jahre bis zum Wiederaufbau, als ein John Innes Benrinnes 1835 an selber Stelle erneut errichten ließ, zunächst unter dem Namen Lyne of Ruthrie. 1838 musste John Innes die Brennerei an William Smith verkaufen, der sie in Benrinnes umbenannte. Nach zwischenzeitlichem Besitz durch David Edward of Craigellachie, wurde Benrinnes 1922 schließlich an John Dewar & Sons verkauft, und ging damit 1925 in der Distillers Company Limited, DCL und letztlich in Diageo auf. Seinerzeit namensgebend war der mächtige Ben Rinnes, der mit stattlichen 840 m Höhe die Landschaft prägt. Als Ende des 19. Jahrhunderts ein Feuer die Destillerie erneut umfangreich zerstörte, baute man sie ein weiteres Mal neu auf.

Zugehörig zu Diageo, fließt der meiste Whisky Benrinnes‘ heute in den Johnnie Walker und den J&B Blended Whisky. Single Malt Abfüllungen sind immer noch rar, die Meisten stammen von unabhängigen Abfüller.