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Benriach
Die Benriach Brennerei wurde bereits 1898 von John Duff in Elgin, inmitten der wunderschönen schottischen Speyside, erbaut. Dort liegt die Brennerei auch heute noch, zwischen dem bekannten Whiskydorf Rothes und der Stadt Elgin. Die Geschichte Benriachs ist aber durchaus eine bewegte.
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Produktion und Herstellung von Benriach Whisky
Benriach ist auch heute noch eine sehr traditionelle Destillerie im Herzen der Speyside, einer der Whiskyregionen Schottlands. Dort werden jährlich circa drei Millionen Liter Rohbrand destilliert. Hierzu stehen vier Brennblasen zur Verfügung, die sich in je zwei Spirit- und zwei Wash-Stills auftrennen lassen.
Eine der Besonderheiten an Benriach ist sicherlich die hauseigene Mälzung. Denn für gewöhnlich wird das Malz heute von den meisten Brennereien zugekauft. Da aber nur einmal im Jahr gemälzt wird, reicht dieses Malz auch nicht für die gesamte Produktion der Brennerei aus. Gute zwei Wochen im Jahr wird mit dem eigenen Malz gebrannt, für den Rest der Zeit wird auch bei Benriach hinzugekauft. Allerdings stellt eine eigene Mälzerei immer etwas Spezielles dar. Die eigene Mälzerei wird auch erst seit 2012 wieder betrieben, vorher lag diese brach, doch sind sowohl der Malzboden als auch alle wichtigen Geräte noch gut in Schuss gewesen, weswegen man sich für die eigene kleine Mälzerei entschieden hat.
Das wichtige Wasser für den Herstellungsprozess nimmt Benriach aus den Burnside Springs, die sich wunderschön durch die Region Moray in der Speyside schlängeln. Ebenso wichtig sind die verwendeten Fässer für die Lagerung. Hier ist Benriach breit aufgestellt und es gibt einige verschiedene Abfüllungen im Sortiment. Gelagert werden die Fässer in klassischen dunnage warehouses mit Lehmboden, aber auch in großen racked warehouses.
Wie schmeckt Benriach Whisky?
Bei Benriach handelt es sich um einen schottischen Whisky, der einerseits ganz klassische Speysidenoten rund um Gewürze und süße Früchte in sich trägt. Andererseits gibt es durch das verwendete Malz und die Finishes aber auch weitere Aromen wie Rauch und Eiche, wobei vor allem Rauch nicht gerade typisch für die Speyside ist. Der genaue Geschmack hängt dann von den verschiedenen Abfüllungen ab.
Empfehlungen & besondere Abfüllungen
Benriach hat eine breite Produktpalette vom Classic Speyside, über Peated Malts bis zu Single-Cask-Abfüllungen zu bieten. Deshalb bietet dieser schottische Whisky für jeden Fan etwas. Besonders empfehlenswert ist eine Querverkostung durch das gesamte Sortiment, um die Vielfalt und Tiefe der Speyside-Brennerei kennenzulernen.
Benriach 12 Jahre
Der Benriach 12 Jahre Sherry ist noch neuer im Standardsortiment der Brennerei und der Name verrät schon viel über dessen Auftreten. Gelagert wird dieser in Oloroso- und Pedro-Ximenez Sherryfässern, wodurch dieser eine schöne rötliche Farbe gewinnt.
Das bestimmende Element dieser Abfüllung ist der Geruch und Geschmack von Sherry. Dieser ist immer im Vordergrund und überzeugt hier sehr kräftig. Im Aroma bemerkt man aber auf einen zweiten Geruch dunkle Schokolade, Kaffeenuancen und kräftige Gewürze. Im Mund erst wieder Sherry, dann aber ein sattes Kaffeearoma, ummantelt von Vanille und Früchten.
Der Abgang erscheint aber wieder bestimmt vom Sherry und ist lang und sanft.
Benriach 10 Jahre
Dieser 10 jährige Benriach wird aus ungetorftem Malz destilliert und lagert dann 10 Jahre in Bourbon- und Sherryfässern. Dadurch wirkt er in der Nase sofort frisch und Zitrusfrüchte treten in den Vordergrund. Ebenso grüne Früchte, Ingwer und auch Mandarine. Die leichte Bitterkeit wird nach und nach von Vanille und Minze aufgefangen.
Am Gaumen setzen sich die grünen Äpfel und auch der Anklang von getrockneten Aprikosen und Pfirsichen durch. Mehr und mehr kommt eine klare Note von gerösteter Eiche, aber auch Anis und Banane auf. Der Abgang wird noch kurz von Zitronenschalen begleitet, wirkt dann aber vor allem langanhaltend und mit Gerstenaromen versehen.
Benriach Heart of the Speyside
Fruchtig-süß ist der Benriach Heart of the Speyside ein idealer Vertreter seiner Region. Als NAS-Whisky, also ohne Altersangabe, präsentiert sich dieser bereits im Label und der Farbe einladend. In der Nase steigert sich diese Einladung durch satte, frische Noten, vor allem Heidekraut und frische Früchte sind im Vordergrund zu finden. Delikate Nussaromen und leichtes Eichenholz umspielen diese Frische gekonnt.
Am Gaumen wirkt dieser schottische Whisky zunächst sehr aromatisch und würzig, es treten aber sanfte Eichenholztöne und süßer Honig hinzu. Nach und nach spielen sich wieder die Früchte in den Vordergrund und sorgen so für eine fruchtig-süße Kombination. Dieses Zusammenspiel bleibt im Abgang langanhaltend zurück.
Die Geschichte von Benriach
John Duff erbaute und eröffnete die Benriach Brennerei im Jahr 1898 und hatte mit ihr Großes vor. Doch bereits 1900 wurde die Destillerie wieder geschlossen. Lediglich die Mälzerei wurde weiterbetrieben. Die Longmorn-Brennerei gehörte zu den wichtigsten Kunden.
Erst 1965 erfolgte eine Wiedereröffnung durch die Glenlivet Destillerie, bevor Benriach schon 13 Jahre später an den Großkonzern Seagram veräußert wurde. Unter Seagram kam es zur Erweiterung der Brennerei, wodurch man von zwei auf vier Brennblasen überging. Ab den 1980ern bis 1996 wurde bei Benriach ein für die Speyside ungewöhnlich torfiger Whisky hergestellt, welcher eigentlich für Blends gedacht war. Denn Seagram besaß keine Islay Brennerei und wollte so einen Ausgleich schaffen. Heute sind wenige dieser torfigen Whiskys noch als Single Malts erhältlich. 1999 wurde die eigene Mälzerei aufgegeben und 2001 übernahm Pernod Ricard die Benriach Brennerei. Unter deren Führung wurde die Produktion allerdings massiv gedrosselt und erst wurde nur drei Monate im Jahr produziert, dann kam es zur gesamten Stilllegung. Als Benriach dann im April 2004 von Billy Walker, Geoff Bell und Wayne Keiswetter übernommen wurde, fuhren diese den Normalbetrieb wieder hoch. Durch diese gewann Benriach wieder an größerem Publikum und es folgten Aufkäufe von Glendronach und Glenglassaugh. Seit 2016 gehört Benriach letztlich zum amerikanischen Spirituosenkonzern Brown-Forman.